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Musikalische Virtuosität im Wandel
Einfluss der Gesellschafts- und Medienveränderung auf die Popularmusik



Taschenbuch: 125 Seiten
Verlag: Tectum-Verlag; 1. Auflage (Juli 2008)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3-8288-9653-6

Preis: € 25,60

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  • Klappentext

    "Markus Preissl, der selbst als Komponist und Instrumentalist aktiv ist, gehört zu einer neuen Generation von Musikwissenschaftern, die sich ohne Vorurteile und dennoch mit wissenschaftlichem Anspruch an Themenbereiche heranwagen, die nicht unbedingt dem traditionellen musikwissenschaftlichen Forschungsfeld entsprechen. Sein Buch zum Thema Virtuosität und neuzeitlicher Einfluss, bedingt durch medial-gesellschaftliche Veränderungen, zeigt, wie aktuell, spannend und gewinnbringend (für den Leser: Musiker, Experten, Soziologen und musikinteressierten Laien) die ernsthafte Beschäftigung mit derartigen Themen sein kann. Es möge der Anfang eines längst überfälligen Brückenschlags der traditionellen E-Musik-Forschung zu der sogenannten Popularmusikkultur und Medienwelt, in der wir leben, sein."

    - Richard Graf



    Leseprobe

    Ferruccio Busonis Äußerung zeigt den Zusammenhang von psychischen und mechanischen Faktoren beim Musizieren: "Die größere Technik hat ihren Sitz im Gehirn, sie setzt sich aus Geometrie, Abschätzung der Distanzen und weiser Anordnung zusammen. Aber auch damit ist nur der Anfang gemacht, denn zur wirklichen Technik gehört auch der Anschlag und ganz besonders der Gebrauch der Pedale." Des weiteren erwähnt er die Finger- und Handgelenkstechnik, Kraft und Ausdauer sowie eine hohe Klangdichte durch hohes Tempo und vielen Tönen pro Zeiteinheit.

    Kraft: Renate Klöppel schreibt in ihrem Buch "Die Kunst des Musizierens" über zwei Kraftarten. Die Maximalkraft ist verantwortlich für Ausdauer und Schnellkraft, und wird als eigene Größe beim Instrumentalspiel in der Regel nicht erreicht. Auch durch jahrelanges Instrumentalspiel wird deshalb die Maximalkraft nicht vergrößert. Die Schnellkraft ist zum Großteil von der Koordination abhängig und wird von der genetisch bedingten Grundschnelligkeit beeinflusst. Schnelligkeitsfördernd wirkt eine Vordehnung und Streckung der Hände und Finger vor dem Anschlag, was die Greiffähigkeit verbessert. Die angeborene Grundschnelligkeit ist nicht veränderbar und jegliche Verbesserung ist auf eine Verbesserung der übungsabhängigen Koordinationsleistung zurückzuführen. Vielfach muss lediglich darauf geachtet werden, dass die Kraft nur für die Tonerzeugung und nicht für andere Bewegungen des Körpers genützt wird.

    Meist sind es Arme, Schultern und der Oberkörper, die durch die räumliche Positionierung nicht auf die Situationen eingestellt werden und dafür sorgen, dass die Finger nicht immer rechtzeitig und vorausschauend dem Willen folgen können. Viele Verspannungen der Muskulatur sind die Folge. Psychische Komponenten wie Selbstvertrauen und Mut sind nebst den oben beschriebenen physischen Komponenten für die virtuose Technik ausschlaggebend.

    Ausdauer: Andauernde Wiederholungen gleicher und ähnlicher Spielfiguren ohne Erholungspausen können zu Ermüdungen führen und begrenzen die Ausdauer. Unterschiedlich ist die Kraftaufwendung von legato- oder staccato-Passagen. Kurzes Überwinden des Tastenwiderstandes und das Untenhalten der Tasten, benötigt weniger Energie. Am Spielen beteiligt sind sowohl die großen Muskeln der Körpermitte, als auch die Muskeln der Glieder, die für Richtung und Ziel verantwortlich sind.

    "Musikalische Freiheit kommt durch den Ausdruck ins Spiel, d.h. durch die mehr oder weniger bewusste Variation einiger weniger Parameter: Timing, Lautstärke, Tonhöhe und Klangfarbe. Die Variation dieser Parameter erfolgt so, dass sie beim Hörer bestimmte kognitive, ästhetische und emotionale Reaktionen hervorruft." , so der Mediziner und Psychologe Dr. Dr. Manfred Spitzer.




    Rezensionen

  • Buch-Tipp aus "Kontra. Das Magazin der Konservatorium Wien Privatuniversität" (Oktober 2008 / Nr. 15)

  • musicaustria.at

  • Buchvorstellung im "VHS Forum - Magazin für Mitarbeiter/innen" der Wiener Volkshochschulen 771/11 Dez. 2011

  • Amazon.de

  • "Metal Matters: Heavy Metal als Kultur und Welt" Hrsgb. Rolf F. Nohr, Lit Verlag Münster 2011, Seite 193

  • "Ich les momentan nun Dein Buch und finde, dass Du einige sehr spannende Themen anschneidest bzw. verbindest. Vielleicht steh ich auch zu sehr unter dem Einfluss unserer Fachliteratur, aber ich finde, dass Dein Buch dagegen richtig "frisch" wirkt, wobei es ganz neue Perspektiven eröffnet..."
    - Andre Jonas - Student der Musikwissenschaft & Germanistik in Kiel, am 24.12.2011



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